Entsorgte Väter - Wenn Mütter mit Kindern Druck machen
Südwestrundfunk (SWR
Rheinland-Pfalz), 30-Minuten Film am Samstag, 15.12. 2007, um 18.15 Uhr im
Dritten Fernsehprogramm:
Im Mittelpunkt des Themas "Entsorgte Väter - Wenn Mütter mit Kindern Druck
machen" steht die Geschichte um den langen Kampf eines Vaters von drei
Kindern. Er bekommt seit fast fünf Jahren seine Kinder durch die Mutter und
Noch-Frau vorenthalten - trotz gemeinsamen Sorgerechts und zweier gerichtlicher
Vergleiche mit genauer Regelung des Umgangs. Selbst ein psychologisches
Gutachten sieht die Ursache der Kindesentziehung eindeutig bei der Mutter,
kommt aber dann zu dem Ergebnis, dass die Kinder - ohne Verschulden des Vaters
- allein wegen des Loyalitätskonfliktes mit der Mutter zum eigenen Schutz nur
einen möglichst geringfügigen Umgang mit dem Vater haben sollten.
Der Film konfrontiert den Fall dieses Vaters mit der Arbeit des Richters am
Familiengericht in Cochem, Jürgen Rudolph. Der durch die "Cochemer
Praxis" bundesweit bekannt gewordene Familienrichter kommt in dem Film zu
dem Ergebnis, dass ein Vater in dieser Situation im deutschen Rechtssystem
keinerlei Chance hat. Es geht aber auch anders: In Cochem wird in solchen
Fällen ein kurzfristiger Termin bei Gericht vereinbart, bei dem versucht wird,
mit allen beteiligten Scheidungsprofessionen (Richter, Anwälte, Jugendamt,
Psychologen, Familienberater) ein Einvernehmen der getrennten Eheleute zu
erzielen. Falls die Vereinbarung allerdings nicht eingehalten wird, gilt eine
Pflicht zur Teilnahme an einer (gemeinsamen) Beratung. Bei einer generellen
Verweigerungshaltung droht (der Mutter) die rasche Aberkennung ihres Anteils am
Sorgerecht.
Neben weiteren Vätern und ihren beispielhaften Schicksalen wird ein erwachsenes
Scheidungskind vorgestellt, das im Alter von nunmehr 43 Jahren über seine lange
Leidensgeschichte aufgrund des Vaterentzuges berichtet. Auch eine Mutter kommt
zu Wort, die zunächst ihre Zwillinge über Jahre vom Vater fernhielt. Über die
Beratung in Cochem kam sie aber zu der Erkenntnis, dass dieses Verhalten falsch
ist. Inzwischen sehen die Kinder ihren Vater wieder regelmäßig, was auch die
Mutter als notwendiges und für die Kinder unerlässliches Bedürfnis und
Grundrecht akzeptiert.
Die hohe Aufmerksamkeit schon im Vorfeld des Filmes hat den Südwestrundfunk
bewogen, in der anschließenden Nachrichtensendung "Landesschau" um
18.45 Uhr das Thema mit Studiogästen zu vertiefen. Der im Film vorgestellte
Vater hat im Hinblick auf die zu erwartende Diskussion eine spezielle
Email-Adresse eingerichtet, an die Kommentare verschickt werden können. Sie
lautet: entsorgtevaeter@web.de.