ZUR
UNMITTELBAREN VERÖFFENTLICHUNG
23. Oktober 2006
Contact: David Usher:
314-452-2297; info@mediaradar.org
UN
Gewaltbericht als vorsätzlich parteiisch kritisiert
Rockviell, MD - Weltweit diskutieren führende
Forscher zur Gewalt in Familien die Schlussfolgerungen des neusten UN-Berichts,
einer Studie des Generalsekretärs zur Gewalt gegen Frauen. Die UN Studie
untersucht das Problem der gegen Frauen gerichteten Gewalt und schlägt
Strategien zu deren Bekämpfung vor..
Allerdings merken führende Wissenschaftler an, dass der Vorstoß des Berichts
gegen Partnermissbrauch grundlegend fehlerhaft ist und dass die vorgeschlagenen
Lösungen die Probleme der Aggression in Partnerschaften nicht lösen werden.
Dr. Murray Strauss, Co-Direktor des Familienforschungslabors an der Universität
von New Hampshire, merkt an, "Die Diskussion über häusliche Gewalt im
UN-Bericht ist verzerrt, weil absichtlich die Hälfte des Problems ignoriert
wird - weibliche Täter. Gewalt gegen Frauen durch ihre männlichen Partner wird
nicht eher aufhören bis auch Frauen Gewalt unterlassen."
Felicity Goodyear-Smith,
eine forschende Ärztin an der Universität von Auckland in Neuseeland, ist davon
überzeugt, dass sowohl Männer wie Frauen mit diesem Bericht schlecht gedient
ist: "Studien zeigen übereinstimmend, dass Männer und Frauen überall in
der westlichen Welt zu etwa gleichen Anteilen mit physischer Gewalt beginnen
und dass Partnergewalt häufig wechselseitig ist. Gewalt zwischen Partnern so
darzustellen, als ob es nur um männliche Täter und weibliche Opfer geht,
erweist Männern wie Frauen einen Bärendienst."
Donald Dutton, Professor für Psychologie an der Universität von British
Columbia ist fest davon überzeugt, dass viele Studien zu Missbrauch in
Partnerschaften nicht die Minimalstandards wissenschaftlicher Stichhaltigkeit
erfüllen: "Ein Großteil der Forschung zur häuslichen Gewalt in Nordamerika
war so unausgewogen, dass man sie als "Schrott-Wissenschaft" ("junk science") bezeichnen
könnte. Es wurden selektierte Daten verwendet und Ergebnisse derart
ausgewertet, dass alle Männer als reale oder potentielle Täter dargestellt
wurden, während die Rolle der weiblichen Gewalt heruntergespielt wurde."
Dr. Nicola Graham-Kevan, Dozentin an der Universität
von Central Lancashire in England, glaubt, dass ein Befolgen der Vorschläge des
Berichts nur ein Fortbestehen des Missbrauchs in Partnerschaften zur Folge
haben kann: "Die Forschung zu Gewalt in Partnerschaften zeigt
übereinstimmend, dass Männer und Frauen ähnliche Arten von Aggression anwenden.
Durch das Ignorieren der wechselseitigen Natur der Partnergewalt stellt der
UN-Bericht sicher, dass Frauen und Männer weiterhin auf diese Art und Weise
schikaniert werden."
Fast 200 Studien weltweit zeigen, dass Männer und Frauen eine gleiche Wahrscheinlichkeit
für Aggressionen gegen den Partner haben: www.csulb.edu/~mfiebert/assault.htm.
Der Psychologe John Archer berichtet, dass 38% der
bei häuslicher Gewalt verletzten Personen männlich sind.
RADAR - Respecting Accuracy
in Domestic Abuse Reporting
- ist eine gemeinnützige, unparteiische Organisation, die daran arbeitet
sicherzustellen, dass das Problem der häuslichen Gewalt in einer ausgewogenen
und effektiven Weise behandelt wird. www.mediaradar.org