Liebe ISUV Mitglieder, liebe Freunde unseres Verbandes,
 
nachfolgend finden Sie die Pressemitteilung 07/06 des ISUV:
 
 
Überschuldung von Familien durch Trennung und Scheidung

Der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) hat seit Jahren
immer wieder darauf hingewiesen, dass Trennung und Scheidung eine der
wichtigsten Ursachen für Überschuldung von Familien ist. In den alten
Bundesländern ist Scheidung als Ursache für Überschuldung gleichrangig mit
Arbeitslosigkeit. Der Verband weist darauf hin, dass die Besteuerung durch
den Staat nach Trennung und Scheidung sehr viel zur Überschuldung beiträgt.

Der ISUV-Bundesvorsitzende Michael Salchow stellt fest:
„Die Rückstufung nach Trennung und Scheidung auf Lohnsteuerklasse I trotz
steigender Kosten trägt ganz erheblich zur Überschuldung gerade von Familien
mit Kindern bei. In vielen Fällen sind dies die entscheidenden Euro, mit
denen man gerade so die Kredite auf die Wohnung oder das Haus abbezahlen
konnte. Das geht dann mit einem Schlag nicht mehr, weil plötzlich weniger
Geld zur Verfügung ist. Gleichzeitig muss aber neben den Kreditraten noch
Unterhalt gezahlt werden. Die bei vielen Familien sowieso schon ausgereizten
Finanzen reichen nicht mehr. Das Schlimme dabei ist, dass Überschuldung der
Familie in jedem Fall auch Kinderarmut bedeutet.“


Salchow kritisierte und schlug vor:
„Einen geschiedenen Vater oder eine geschiedene Mutter mit mehreren Kindern
wie einen Ledigen zu besteuern, ist in keiner Weise sachlich gerechtfertigt,
geschweige denn gerecht.
Wir fordern erneut, Geschiedene mit Kindern trotz Trennung und Scheidung
weiterhin nach Lohnsteuerklasse III zu besteuern. Alternativ dazu wäre auch
denkbar, den Unterhalt für Kinder und Ex-Ehegatten nicht zu besteuern. Was
der Staat durch die Lohnsteuerklasse I mehr einnimmt, muss er dann wieder
aufwenden, wenn Haushalte Bankrott anmelden müssen. Die Mehreinnahmen sind
also in vielen Fällen teuer erkauft.“


JL


Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV / VDU e.V.)
ISUV-Bundesvorsitzender Michael Salchow, Tel. 02689/65 50
Josef Linsler, Bundespressesprecher, Tel. 0931/66 38 07, Fax 0931/66 35 46,
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