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Informationen aus dem Europäischen Parlament –

 

Kapitel 9. INTERNATIONALER TAG DER FAMILIE
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Anlässlich des Internationalen Tages der Familie am 15. Mai hat Eurostat,
das Statistikamt der Europäischen Gemeinschaften, heute Daten über
Familien in der Europäischen Union veröffentlicht.
In der EU25 waren im Jahr 2005 67 Prozent der Haushalte ohne Kinder. Allein
in Deutschland lag der Anteil kinderloser Haushalte bei 75 Prozent. Im
EU-Durchschnitt machten Haushalte mit nur einer Person 29 Prozent aus,
Haushalte von Paaren ohne Kinder 24 Prozent und andere Haushalte mit
Erwachsenen 14 Prozent. Der Anteil der Haushalte mit einem Kind lag bei 16
Prozent. 13 Prozent der Haushalte hatten zwei Kinder und 4 Prozent drei
oder mehr.
Die höchste Alleinerziehendenrate verzeichnete das Vereinigte Königreich
(24 Prozent), gefolgt von Belgien (18 Prozent), Estland (17 Prozent) sowie
Dänemark und Deutschland (jeweils 16 Prozent).
In den 25 Mitgliedsländern der Europäischen Union wurden im Jahr 2004 rund
2,2 Millionen Ehen geschlossen, mit 4,8 Eheschließungen je 1000 Einwohner.
In Deutschland wurden allein 396.000 Paare getraut. Mit 4,8 Hochzeiten je
1000 Einwohner entspricht dies europäischem Durchschnitt. Am höchsten
waren die Eheschließungsziffern in Zypern (7,2 Eheschließungen je 1 000
Einwohner), Dänemark (7,0) und Malta (6,0), am niedrigsten in Slowenien
(3,3), Belgien (4,1) und Griechenland (4,2).
Gleichzeitig wurden in der EU25 aber auch nahezu eine Million Ehen
geschieden. 2,1 Ehescheidungen kamen auf je 1000 Einwohner. 214.000 Ehen
wurden allein in Deutschland 2004 geschieden. Mit 2,6 Scheidungen je 1000
Einwohner liegt Deutschland damit über dem EU-Durchschnitt. Die
Mitgliedstaaten mit den höchsten Scheidungsziffern waren die Tschechische
Republik und Litauen (jeweils 3,2) sowie Estland (3,1). Die niedrigsten
Ziffern verzeichneten Irland (0,7 im Jahr 2003), Italien (0,8 im Jahr
2003) und Griechenland (1,1).
2004 wurden in Europa knapp 4,8 Millionen Kinder geboren, das entspricht
10,5 Lebendgeburten je 1 000 Einwohner. Die höchste Geburtenziffer hatte
Irland (15,2), gefolgt von Frankreich (12,7) und Dänemark, Luxemburg und
dem Vereinigten Königreich (jeweils 12,0). Die niedrigsten Ziffern
verzeichneten Deutschland (8,6), Lettland (8,8) und Litauen (8,9).
Von den 4,8 Millionen Kindern, die im Jahr 2004 in der EU25 auf die Welt
kamen, wurden rund ein Drittel außerehelich geboren. In Deutschland waren
28 Prozent der geborenen Kinder außerehelich. Damit liegt Deutschland
unterhalb des EU-Durchschnitts von 31,6 Prozent. Den höchsten Anteil
außerehelicher Geburten wies Estland auf (58% im Jahr 2003), gefolgt von
Schweden (55%), Dänemark und Lettland (jeweils 45%) sowie Frankreich (45%
im Jahr 2003), die niedrigsten Anteile waren in Zypern (3%), Griechenland
(5%) und Italien (15%) zu beobachten.