Einsatz für Gleichstellung

"Trennungsväter" demonstrierten am Samstag in der Innenstadt

dis. Für die gesetzliche Gleichstellung von Mann und Frau beim Umgangs- und Sorgerecht für die eigenen Kinder nach einer Scheidung demonstrierten am Samstag etwa 50 Personen in der Innenstadt. Sie zogen lautstark mit Töpfen, Pfannen sowie einem überdimensionalen Wecker vom Kronenplatz zum Ludwigsplatz. Mit dem Wecker wollten die Demonstranten die Richter des Bundesverfassungsgerichts (BVG) wach rütteln. Aufgerufen zur Aktion hatte der Verein "Trennungsväter". Der Verein setzt sich unter anderem für eine Gleichstellung der EIternteile bei Erziehung und Steuerrecht ein. Auf einer Kundgebung forderte Regionalsprecher Günter Mühlbauer die Richter des BVG dazu auf, endlich der neuen Rechtsprechung der Straßburger Richter zu folgen. Diese sehe vor, dass beiden Elternteilen regelmäßiger Umgang mit ihren Kindern zusteht. Mitglieder des Vereins sind seit Anfang September auf einer Tour durch Süddeutschland unterwegs, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Ziel ist der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg am Mittwoch.

Dort wollen Mitglieder von "Trennungsväter" Blumen niederlegen, zum Dank dafür, dass "Straßburg die Rechte von Vätern eindeutig gestärkt hat. In Deutschland verstoßen die Richter gegen Menschenrechte", so Mühlbauer. Hier habe man nach wie vor keine Chance, das Sorgerecht für seine Kinder zu bekommen, wenn die Mutter dies nicht wolle.

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