Aus eigener und unfreiwilliger Situation kann ich so manches Erlebte bestätigen. Denn wie das mal so ist, wenn der Vater (Lebens- und Liebes-Partner war er auch mal ...) unfreiwillig ausgetauscht wird. Die Kinder wurden nicht gefragt, sei es, dass ich als Vater die gemeinsame Wohnung verlassen "durfte". Die Kinder wurden auch nicht gefragt, als der neue Partner einziehen "durfte". Für mich als Vater bleibt nur ein - glücklicherweise - lockerer aber vor allem regelmäßiger Umgang mit unseren Kindern.

Ihnen den Umgang mit mir zu verbieten, wird nicht so leicht sein. Warum? Weil die derzeitige Situation zeigt, dass es auch anders möglich ist. Und dies bei den Kindern nachhaltigere Spuren hinterlässt als ein Vorleben eines vermeintlich neuen Lebens. Damit auch eine Stärkung des Selbstbewusstseins durch den zwar sporadischen aber dafür umso intensiveren gemeinsamen Umgang gelebt wird.

Solange aber Mütter ähnliche Sprüche wie "der Kinder wegen werden wir miteinander auskommen müssen" von sich geben, aber völlig anders handeln, wird den unmittelbar betroffenen Kindern etwas Substantielles vorenthalten: ein Miteinander und Füreinander der Eltern. Komisch nur, dass so was nach einer Trennung uns Vätern nicht mehr zugetraut wird, sondern wir als die Buh- und vor allem Zahlväter herhalten müssen. Haben wir uns vorher so anders verhalten, waren wir nur für uns selbst da? Oder ist das jetzt ein neuer trendiger Film, dessen fremdbestimmtes Drehbuch uns eine Negativrolle reindrückt? Nein, das ist der auch gesetzlich manifestierte Glauben von Müttern und auch vielen staatlichen Entscheidern. Die anderen bekannten psychischen Spuren sind für mich erkennbar und waren auch zu erwarten. Ich weiß aber, dass das gemeinsames Miteinander mit meinen Kindern diese Spuren verwischt und ich als Vater andere Spuren hinterlasse, die den Kindern das Selbstbewusstsein geben, der Mutter die Gretchenfrage zu stellen: Warum hast du unseren Papa von uns entfernt?