Konzert mit Michael Pfennig


Nachdem Michael Pfennig bereits voriges Jahr auf Initiative der Trennungsväter in Regensburg aufgetreten war, folgte er nun gerne unserer Einladung nach Neufahrn i. NB.

Michael Pfennig, Musiker, Komponist und Texter ist selbst betroffener Vater. Auch ihm wurde der Kontakt zu seinem Kind verwehrt. Er will durch seine Lieder das eigene Leid kompensieren und Schicksalsgenossen Mut machen. Mit deutlicher Sprache entlarvt er aber auch Verantwortliche: "Deutsche Richter und Jugendämter sind oft Ursache für die Verzweiflung von Kindern und Vätern. Dennoch: zu meinen Vorbildern gehört auch ein Richter." Gemeint ist Richter Rudolph im rheinland-pfälzischen Landkreis Cochem-Zell, der praktiziert, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Das Wohl der Kinder steht dort im Vordergrund. Das Recht der Kinder auf Umgang mit ihren Eltern und umgekehrt, auch nach einer Trennung.

Auch in mancher bayerischen Stadt gibt es mittlerweile erste Schritte, nach dem Cochemer Modell vorzugehen. Niemand darf sich konstruktiven Lösungswegen verweigern. Das wichtigste ist, das auch zu erkennen und bereit zu sein, aufeinander zuzugehen. Wir stehen in Bayern noch ganz am Anfang.

In seine sehr gefühlvollen Eigenkompositionen hat Michael Pfennig immer wieder Evergreens aus den 60er und 70er Jahren von u. a. Joan Baez, Peter, Paul & Mary oder Gilbert Bécaud eingestreut. Das Konzert war von viel Emotionen geprägt und ging nach zwei Stunden für manch einen viel zu früh zu Ende. Ein Konzertbesucher: "Texte, die zu Herzen gehen. Kinder und Väter wollen sich Gehör verschaffen, erheben Protest und auch Anklage. So gut die Musik war, so ernst ist das Thema."

Begleitet wurde das Konzert von einer Bilderausstellung bestehend aus Federzeichnungen der Künstlerin Ingrid Berg-Pund zum gleichen Thema.