Die Vertreter des oberpfälzer Vereins „Trennungsväter e.V.“ mit Jugendamtsleiter Günter Tischler (1.v.li), Bürgermeister Gerhard Weber (2.v.li) und Vorstandsmitglied Reinhard Birner (4.v.re)

 

Trennungsväter erfreut über konstruktiven Dialog mit der Stadt Regensburg

„Der Zielsetzung des Vereins, sich gemeinsam mit Kommunen an einen Tisch zu setzen und vor Ort Lösungsvorschläge im schwierigen Feld des Sorgerechts- und Umgangsrechtsverfahrens zum Wohl betroffener Kinder zu erarbeiten, sind wir einen guten Schritt näher gekommen“, freuten sich die Vertreter des oberpfälzer Vereins „Trennungsväter e. V.“ nach einer Gesprächsrunde zwischen Vertretern ihres Vereins und der Stadt Regensburg, die vor wenigen Tagen stattfand.    Bürgermeister Gerhard Weber sowie Jugendamtsleiter Günter Tischler fungierten als Gesprächspartner seitens der Stadt Regensburg in einem offenen und konstruktiv geführten Dialog mit mehreren betroffenen Trennungsvätern, die namens des Vereins die Problematik um Umgang und Sorgerecht nach einer Trennung oder Scheidung umrissen.                                     So gehe es dem Verein, der auch in Regensburg mit einer eigenen Regionalgruppe vor Ort präsent ist, nicht etwa darum, die Interessen von Vätern oder Müttern zu vertreten, sondern im Gegenteil, den von Scheidung oder Trennung betroffenen Kindern in dieser für sie extrem belastenden Situation zu helfen., so Vorstandsmitglied Reinhard Birner.                                        Oftmals werde das Kind in Trennungssituationen zum Spielball egoistischer Interessen oder insbesondere als Druckmittel seitens des Elternteiles benutzt, bei dem es lebe, zumeist der Mutter. Umgangsverhinderung oder gar –boykott führe nach statistischen Erhebungen dazu, dass bereits nach einem Jahr fast 50% der Kinder den Kontakt zum anderen Elternteil (meist dem Vater) verloren hätten.

„Kinder aber haben auch nach einer Trennung das Recht auf beide Eltern und bräuchten diese gerade in solchen Situationen mehr denn je“, so das einmütige Credo der Vereinsvertreter, und hier müsse auch nach Lösungen anderer Art als bisher gesucht werden. Angesprochen wurde in diesem Zusammenhang der sog. „Cochemer Weg“, bei dem sämtliche an Scheidungsverfahren beteiligte Institutionen wie Familienrichter, Jugendämter, Beratungsstellen und Rechtsanwälte an einer Lösung zum Wohl des Kindes zusammenarbeiten. Eine Übernahme dieses Weges, der im übrigen ausdrücklich durch Bundespräsident Horst Köhler unterstützt wird, auch  für Bayern wird derzeit auf Landtagsebene diskutiert.

 In einer offenen Gesprächsatmosphäre wurde die Gelegenheit von beiden Seiten zu einem regen und vertieften Austausch genutzt, der schließlich auch in konkreten Vorschlägen mündete.

So signalisierten Bürgermeister Weber und Jugendamtsleiter Tischler ihre Bereitschaft, in einem weiteren Gespräch gemeinsam mit weiteren Mitarbeitern des Jugendamtes konkrete Verbesserungsvorschläge und Lösungsansätze der Trennungsväter zu diskutieren und - wo aus Sicht des Jugendamtes oder der Stadt sinnvoll und machbar – umzusetzen.

Abschließend bedankten sich die Vertreter des Vereins bei den Verantwortlichen der Stadt Regensburg für ihr Entgegenkommen und ihre Offenheit und wünschten allen Beteiligten ein Gelingen ihrer Arbeit zum Wohl der Kinder.